Über den Masterstudiengang Applied Business Innovation
Seit 2007 bietet die Hochschule München den Masterstudiengang Applied Business Innovation an. Jedes Jahr immatrikulieren sich etwa 25 Studierende für dieses zukunftsweisende Studium in Bayerns Hauptstadt.
Der interdisziplinäre Studiengang bietet eine facettenreiche Möglichkeit, Wissen im Bereich Wirtschaft und Innovation zu vertiefen und praktisch anzuwenden. Das Programm richtet sich an Absolvent*innen eines Bachelors der BWL oder vergleichbarem, die sich für die Schnittstelle zwischen Geschäftsentwicklung, Technologie und Kreativität interessieren.
Keine trockene Theorie, sondern ein Studium mit starkem Praxisbezug
Das Masterstudium verbindet Aspekte aus Betriebswirtschaftslehre, Innovationsmanagement und Technologie und ist auf drei Semester in Vollzeit konzipiert. Die Studierenden erlangen den Abschluss Master of Science (M. Sc.) in Betriebswirtschaft.
Professor Dr. Wolfgang Habelt ist der Leiter des Studiengangs, gleichzeitig Vorsitzender des Senats der Hochschule München, stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrats und Professor für Unternehmensorganisation und Innovationsmanagement. Im Kurzinterview erklärt er uns, warum der Studiengang vor siebzehn Jahren ins Leben gerufen wurde:
Der Master of Science wurde gegründet, um bei jungen Talenten ein Verständnis, einen Mindset für Innovation, für Intrapreneurship aufzubauen und deren Kompetenz für Digitale Geschäftsmodelle und Agile Geschäftsprozesse zu stärken.
Und was macht dieses Studium an der Hochschule München so besonders im Vergleich zu Studiengängen im Innovationskontext an anderen Hochschulen?
Unter anderem die Orientierung an Projekten (keine Klausuren), Kooperation mit Unternehmen, Unterstützung bei Auslandsaufenthalten, Masterarbeiten mit der Praxis und der Abschluss als Master of Science.
Welche Inhalte werden im Studiengang vermittelt?
Die Studierenden lernen, wie sie innovative Ideen entwickeln, Geschäftsmodelle analysieren und umsetzen, Unternehmensprozesse optimieren können und welche Bedeutung die Innovationskultur für eine Organisation hat. Zu den Lehrinhalten gehören unter anderem:
- Innovationsmanagement: Studierende lernen, wie sie Innovationen in Unternehmen fördern und umsetzen können, einschließlich der Identifizierung von Markttrends, der Leitung von Innovationsprojekten und die Implementierung neuer Ideen in bestehende Geschäftsprozesse.
- Unternehmensgründung und Entrepreneurship: Der Studiengang vermittelt Kenntnisse über die Gründung und Führung von Unternehmen, einschließlich der Entwicklung von Geschäftsideen und der Finanzierung von Start-ups.
- Digitale Transformation: Dieser Schwerpunkt deckt Themen wie digitales Marketing, E-Commerce, Big Data und künstliche Intelligenz ab. Damit wird für die Studierenden ein Verständnis für die Auswirkungen digitaler Technologien auf Unternehmen geschaffen.
- Projektmanagement: Ein wichtiger Bestandteil des Studiengangs ist das Projektmanagement, das den Studierenden hilft, komplexe Projekte effektiv zu planen, zu organisieren und umzusetzen. Auch die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams und die Entwicklung von Problemlösungskompetenzen zählen dazu.
- Interkulturelles Wissen und internationale Ausrichtung: Neben der Erweiterung der Sprachkenntnisse erfahren die Studierenden u. a., wie sich ausländische Märkte erschließen lassen und welche kulturellen Besonderheiten dabei zu beachten sind. Sie können Praktika in einem anderen Land sowie ein optionales Auslandssemester absolvieren.
Praxisbezogene Fähigkeiten und Erfahrungen stehen im Fokus
Theorie ist wichtig, aber nur in und aus der Praxis verinnerlichen wir das Gelernte, Gehörte oder Gelesene erst richtig. Deshalb steht in den Studienprojekten die Teamarbeit im Vordergrund. Gastdozenten aus Unternehmen und Politik vermitteln zudem ihre Erfahrungen aus jahrelanger Berufspraxis. Als Gastdozent zeigt innoXperts®-Inhaber Henryk Mioskowski den Studierenden von Professor Wolfgang Habelt schon seit vielen Jahren, was unternehmerische Kreativität bedeutet, und stellt ihnen den Ansatz kreativer Methoden zur systematischen Ideenentwicklung vor.
Im Mittelpunkt des Studiums steht die praktische Anwendung von innovativen Konzepten und Technologien in realen Geschäftssituationen. Wie kann ich innovative Ideen entwickeln, evaluieren und erfolgreich in die Praxis umsetzen? Dazu gehören auch Themen wie Design Thinking, agiles Projektmanagement und Unternehmertum.
Ebenso bedeutend ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Organisationen aus der Wirtschaft. Die Studierenden können an praxisorientierten Projekten teilnehmen, internationale Praktika absolvieren und ihre Fähigkeiten direkt in der Arbeitswelt erproben. Dadurch erhalten sie wertvolle Einblicke in die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche und können ihr Netzwerk auf- und ausbauen.
Die Perspektiven nach dem Studium
Seit 2007 haben bisher fast 400 Studierende den Master erfolgreich abgeschlossen. Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs sind gut gerüstet für eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Branchen und Unternehmen jeder Größe und Art, von Start-ups bis zu multinationalen Konzernen. Sie haben die Chance, zum Beispiel als Innovationsmanager*in, Organisationsentwickler*in, Unternehmensberater*in, Produktmanager*in für neue Technologien, Entrepreneure*innen, Start-up-Gründer*in oder Projektmanager*in für digitale Transformation zu arbeiten. Dabei können Sie Positionen als Fach- und Führungskräfte besetzen, im Strategiebereich, als Geschäftsführungs- und Vorstandsassistent*innen, im Business Development, in HR, im Controlling oder Marketing.
Auszug aus dem Interview mit Prof. Dr. Wolfgang Habelt
Im ausführlichen Interview von innoXperts® mit Prof. Wolfgang Habelt erzählte er uns, mit welchen Fähigkeiten und Aussichten seine Studentinnen und Studenten nach dem Studium (wieder) ins Berufsleben starten:
Frage von innoXperts®:
Absolvent*innen des Masterstudiengangs Applied Business Innovation landen bei namhaften Unternehmen, gerade im Raum München. Wie gut sind Absolvent*innen der HM auf den Job als Asset Manager*in, Vorstandsassistent*in oder im Strategischen Controlling vorbereitet?
Ca. 90% unserer Studierenden haben bereits vor dem Masterabschluss eine Tätigkeit. Die AbsolventInnen dieses „Master-of-Science“-Studiengangs sind besonders im Agilen Projektmanagement, im Business Development oder in allen Variationen an Innovation Units gefragt.
Ca. 15% der AbsolventInnen gehen zu Start-Ups.
Studierende bekommen mit diesem Studiengang ein Gefühl für Innovation (einschließlich Strategien) und Digitalisierung (einschließlich Data Science), wobei sie selbst entscheiden können, ob sie nach dem Studium mit dem anspruchsvollen Innovationsdenken und -handeln mithalten können (wollen) oder sich dem fokussierten Bereich der Geschäftsmodellentwicklung oder einem noch weiter spezialisierten Bereich, dem agilen Projektmanagement, zuwenden wollen.
Zentral ist, dass sie neue Fertigkeiten (unter hohem zeitlichen Aufwand) erlernen können und dass sie nach Abschluss, interessante PartnerInnen für Unternehmen sind, da diese Unternehmen gerade an diesen Stellschrauben (Innovation Concepts, Business Models, Data Management u.a.) dringend Unterstützung benötigen. Dabei sind es gerade auch die klassischen Funktionsbereiche (wie Marketing, Personal, Sales, Controlling), die jüngere Mitarbeitende dieser „Couleur“ suchen, um ihre Bereiche stärker als in der Vergangenheit zu transformieren.
Hier können Sie das gesamte Interview nachlesen:
Von der Führungskraft zum Innovation Leader – Wo sind eigentlich die innovativen Führungskräfte in Unternehmen?
Warum an der Hochschule München studieren?
Am Campus in München Pasing finden Studierende eine inspirierende Lernumgebung mit hochqualifizierten Dozenten aus der Praxis, modernen Lehrmethoden und guten Einrichtungen. Zudem befindet sich die Hochschule in der bayerischen Landeshauptstadt, einem Ort mit einem lebendigen Wirtschaftsleben und zahlreichen innovativen Unternehmen und Start-ups.
Impressionen vom Hochschulcampus in München Pasing
Die Bilder der Hochschule München zeigen den Campus der Betriebswirtschaftslehre in München Pasing und die Erstsemester des Studiengangs Applied Business Innovation 2023/2024.
Fotos: Hochschule München
Was sagen die Studierenden dazu?
Asso, Lena und Amadeus stecken gerade mitten im Studium. Sie haben uns verraten, warum sie sich für den Studiengang an der HM entschieden haben und mit welcher Vision sie nach dem Abschluss in den Arbeitsalltag starten wollen.
Asso Sangana
Lena Ruffertshöfer
Amadeus Schmid
Frage 1: Aus welcher Motivation heraus haben Sie sich für diesen Studiengang entschieden?
Asso: Mir wurde gegen Ende meines Bachelorstudiums in International Business bewusst, dass ich nicht nur in den klassischen Bereichen wie HR, Marketing, Finance, etc. meinen Fokus haben möchte, sondern in die Zukunft schauen und alle diese Bereiche vorantreiben will.
Lena: Die Neuartigkeit und Inhalte des Studiengangs haben mich sehr angesprochen. Zudem ist das Studium sehr praxisorientiert und ich wollte die Chance nicht verpassen, Einblicke in interessante Startups zu erhalten.
Amadeus: Bereits während meines Bachelorstudiums mit dem Schwerpunkt "Digital Business Transformation" an der Hochschule München hatte ich Berührungspunkte mit dem Thema Innovation. Dabei arbeitete ich unter anderem auch mit ABI-Masterstudierenden zusammen, die mich über den Masterstudiengang informierten und mein Interesse weckten. Nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Studiengang, basierend auf meiner Bachelorarbeit zu den Themen "Geschäftsmodellinnovation", "Megatrends" und "Innovation", traf ich meine Entscheidung für den ABI-Masterstudiengang.
Frage 2: Was erhoffen Sie sich davon für Ihre berufliche Zukunft?
Asso: Mein Studium bietet mir viele Einblicke und Erfahrungen, insbesondere durch Projekte mit Unternehmen und Kontakte, die mich bestens für meine berufliche Zukunft vorbereiten.
Lena: Ich erhoffe mir für meine berufliche Zukunft, die im Studium gelernten Inhalte so anwenden zu können, dass ich Innovation entstehen lasse. Ich möchte kontinuierlich an meiner persönlichen Innovationsstärke arbeiten und diese nutzen, um in meiner beruflichen Laufbahn voranzukommen.
Amadeus: In erster Linie erwarte ich, an zukunftsweisenden Themen zu arbeiten und dadurch am Puls der Zeit zu bleiben. Die Vielseitigkeit des Studiengangs ermöglicht es mir, in Industrie, Start-ups oder Beratung tätig zu sein, da das Profil auf verschiedene Stellenbeschreibungen zugeschnitten ist und auch in Zukunft gefragt sein wird.
Frage 3: Welche Erkenntnisse oder Einblicke haben Sie seit Beginn des Studiums überrascht?
Asso: Besonders überrascht hat mich, dass Unternehmen Innovation unterschiedlich definieren und deshalb Innovation unterschiedlich in Bezug auf ihre Wichtigkeit einstufen als andere.
Lena: Was mich im Studium überrascht hat, war die starke Vernetzung in die Startup Welt. Wir konnten Teams aus verschiedensten Branchen im Bereich Innovation unterstützen.
Amadeus: Seit Studienbeginn hat mich vor allem das innovative Mindset im Umgang mit Problemstellungen überrascht. Dabei waren die erlernten Tools und Methoden äußerst hilfreich. Interessant waren auch die verschiedenen Herangehensweisen der Professoren an Innovationsthemen.
Frage 4: Welche Rolle spielt Innovation in Ihrem Leben?
Asso: Für mich ist Innovation nicht nur technologischer Fortschritt, sondern auch ein gewisses Umdenken der klassischen Strukturen und Herangehensweisen. Durch die Nutzung von innovativen Lösungen und Ansätzen wird Innovation ein integraler Bestandteil sowohl meines Berufslebens und Studiums als auch meines Alltags.
Lena: Dadurch, dass ich neben meinem Studium in einem Innovation Lab arbeite, bin ich kontinuierlich mit dem Thema Innovation konfrontiert. Auch in meinem Privatleben merke ich mittlerweile, wie mir in jeder Lebenslage Pain Points auffallen, die man im Rahmen einer Geschäftsidee lösen könnte.
Amadeus: Innovation spielt eine entscheidende Rolle, geprägt durch mein Aufwachsen in einem familiengeführten Betrieb. Als Selbstständiger ist der Blick in die Zukunft und die Beschäftigung mit innovativen Themen unerlässlich. Auch als Werkstudent in der IT-Beratung eines Big-Four-Konzerns komme ich täglich mit Innovation in Berührung.
Frage 5: Was denken Sie, welchen Beitrag Sie mit Ihrem (neu erworbenen) Fachwissen in Zukunft für Ihr / ein Unternehmen und auch die Gesellschaft leisten könnten?
Asso: Ich hoffe, mit meinem Fachwissen das Leben der Gesellschaft verbessern zu können und somit einen Wettbewerbsvorteil für ein Unternehmen zu schaffen. Nach dem Motto: Was wollen bzw. was ist die Problemstellung meiner Kundinnen?
Lena: Ich denke, dass das Studium mir dabei helfen wird, mich besser mit dem Endkunden zu identifizieren und zielgerichtete Lösungen entwickeln zu können. Ich möchte mit meinen Ideen etwas nützliches und langfristiges schaffen, von dem viele Menschen profitieren.
Amadeus: Ich bin davon überzeugt, dass es entscheidend ist, über den Tellerrand zu blicken und auch gegen den Strom zu schwimmen. Die im Masterstudium gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es mir, Prozesse und Gegebenheiten kritisch zu analysieren. Die angewandten Tools und Methoden helfen mir, mit einem innovativen Mindset an Probleme heranzugehen.
Frage 6: Wie innovativ beurteilen Sie Deutschland? Was würden Sie ändern, wenn Sie Minister wären?
Asso: Deutschland ist meiner Meinung nach nicht sehr innovativ. Als Minister würde ich die Förderung für Innovation erhöhen und die internationale Kooperation, insbesondere innerhalb der EU, stärken. Mir ist bewusst, dass in der aktuellen wirtschaftlichen Lage Innovation an hinterer Stelle steht. Dennoch sehe ich keine Zukunft für die Wirtschaft Deutschlands und der EU ohne Innovation, und somit ohne einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Wirtschaften.
Lena: Deutschland ist auf dem richtigen Weg, es geht allerdings noch Vieles zu langsam voran. Wenn ich Minister wäre, würde ich bereits in der Schule einen Kurs mit Innovationsbezug implementieren oder Kooperationen mit Startups anbieten. Auf diese Weise lernen Schüler bereits früh, zukunfts- und kundenorientiert zu denken und haben erste Berührungspunkte mit dem Thema Innovation, noch bevor es in die Berufswahl geht.
Amadeus: Deutschland schöpft sein Potenzial nicht vollständig aus, besonders aufgrund von Bürokratie und erschwerten Gründungsvoraussetzungen. Als Minister würde ich Innovations-Start-ups und -projekte deutlich stärker fördern und die Hürden zur Unternehmensgründung senken.
Wir bedanken uns bei allen Interviewpartnern für ihre Zeit!
Fazit
Fundierte Ausbildung mit Praxisorientierung und dem Rüstzeug für die digitale Zukunft
Der Studiengang Applied Business Innovation an der Hochschule München bietet für Studierende, die ihre Karriere im Bereich Wirtschaft und Innovation vorantreiben möchten, eine umfassende und fundierte Ausbildung. Mit einem breiten und interessanten Spektrum an Lehrinhalten und praxisorientierten Projekten bereitet dieser Studiengang die Studierenden optimal auf die Herausforderungen der modernen Wirtschaft und ein dynamisches Umfeld vor.