Das Wort Blockchain wird wahrscheinlich zum Wort des Jahres gekürt. Warum auch nicht, denn wo von Kryptowährung oder ICO (Initial Coin Offering) die Rede ist, ist Blockchain nicht weit entfernt. Zumal bereits Global Player Joint Venture wie IBM und Maersk für den globalen Handel für Schlagzeilen sorgen und noch sorgen werden.
Dennoch schwingt beim Thema Blockchain für Außenstehende so etwas wie Mystik mit. Wahrscheinlich liegt das daran, dass es im täglichen Leben noch nicht angekommen ist. Hinzukommt die prognostizierte Verschlankung von betrieblichen Prozessen, die mit einem Einsatz von Blockchain einhergehen kann.
Warum wird die Bereitschaft in der breiten Masse eines Unternehmens fehlen? Und warum wird wohl in einem Konzern kaum jemand aus der Etage (wo die eigentliche Wertschöpfung stattfindet) Ideen einreichen, die ihn mit der daraus entstehenden Innovation weg rationalisiert? Eine mögliche Erklärung ist, dass das Pferd von hinten aufgezäumt werden soll.
Innovationskultur
Das Zauberwort heißt da Innovationskultur. Wenn wir mal ehrlich sind, ist das für die meisten Unternehmen kein Zauber – sondern eher ein Fremdwort. Es gibt da natürlich Ausnahmen wie z. B. die VNG Gruppe, BNP Paribas oder auch FingerHaus.
Überhaupt das Thema „Digitale Transformation“ kann nur funktionieren, wenn eben eine entsprechende Innovationskultur vorhanden ist. Was nützt der Einsatz neuester Technologien, wenn dieses im Unternehmen nicht (vor)gelebt wird. Ich sage nur Paradigmenwechsel. Außerdem tun sich viele schwer, den richtigen Einsatz von z. B. Blockchain in vorhandenen Prozessen abzubilden. Welche belastbaren Ideen kann man dazu generieren und welche Tools können dabei zum Einsatz kommen? Design Thinking hat an dieser Stelle auch seine Grenzen.
Blockchain Revolution
Salopp ausgedrückt ist der Einsatz von Blockchain auch nur eine weitere Technologie von vielen. Jetzt kommt das ABER: Richtig und konsequent eingesetzt, kann sie – um im wirtschaftlichen Umfeld zu bleiben – alles wie wir es kennen umkrempeln. Spannend an dieser Stelle ist sicherlich zu beobachten, welche Startups aus dem Boden sprießen und mittels ICO das Kapital für großartige Visionen in atemberaubender Zeit einsammeln.
Innovation – Das Startup-Gen
Warum sind es (wiedermal) Startups, die bei der Blockchain-Technologie die Vorreiterrolle einnehmen? Die Antwort ist simpel. Ein Startup entsteht aus einer Idee, noch ohne Restriktionen, eingefahrenen Wege, Kompetenzgerangel usw. Ohne wirkliche Innovation kein erfolgreiches Startup. Innovation steckt halt in einem Startup-Gen. Das ist auch ein weiterer Grund, warum Konzerne gerne mit Startups zusammenarbeiten (Mergers), diese kaufen (Akquisitions) oder mieten (Startup as a Service). Leider implementieren sie dabei meist nur die „Hard- und nicht die Software“.
Fazit
Bei näherer Betrachtungsweise ist es sinnvoll mit dem Schritt der Innovationskultur im Unternehmen anzufangen, dann mit den richtigen Mitarbeitern und Tools Ideen für bahnbrechende Geschäftsmodelle sprudeln zu lassen, eigene interne Prozesse oder sogar ganze Geschäftsbereiche auf den Prüfstand zu stellen und erst dann den Einsatz von z. B. Blockchain ins Auge fassen. Seien Sie also bereit für grundlegende Veränderungen.
Innovative Prozesse lassen sich leichter und vor allem schneller mit Externen anschieben, die Innovationskultur analysieren können, Ideengenerierung mit System beherrschen und Erfahrung mit dem Einsatz von Technologien wie z. B. Blockchain haben.
Bleiben Sie neugierig und innovativ!
Ihr innoXperts-Team
Bildquelle: Pixabay und Freerange
Anregungen, Meinungen, Gedankenaustausch? Schreiben Sie uns ganz einfach eine E-Mail an kontakt@innoxperts.com.