Wahrscheinlich stehen die meisten in den Chefetagen langsam vor einem Burn-out, denn so schnell wie sich die Technologie-Spirale in den letzten Jahren gedreht hat, wäre das kein Wunder. Kaum ein KMU oder Konzern kann sich heutzutage darum drücken, sich NICHT mit artificial intelligence (AI) bzw. Künstliche Intelligenz (KI) auseinander zu setzen. Denn es wird in absehbarer Zeit kaum eine Unternehmenssparte geben, die auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und maschinelles Lernen (ML) verzichten kann. Vorausgesetzt, ich als Unternehmen oder Teil des Innovationsmanagements will auch noch in den nächsten Jahren vorne mitmischen.
Leider sind in letzter Zeit die deutschen Unternehmen beim Thema neue Technologien mehr mit dem Nachmachen als mit dem Vormachen beschäftigt. Es kursiert das Gerücht, der deutschen Ingenieurskunst fehlt es an Mut, Kreativität und Agilität (Innovationskultur). Die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz nutzen z. B. gerade mal 15 % aller KMU. Gerne schauen wir uns immer an, wie sich vermeintliche „Hype-Themen“ entwickeln und müssen dann zusehen, dass der Vorsprung nicht all zu groß wird. So ist es in den meisten Fällen. Das ist wohl unser Karma bzw. unsere Mentalität. Frankreich hingegen ist da schon einen kleinen Schritt weiter und China will gar im Bereich KI bis 2030 die führende Macht werden.
Versuch einer Erklärung
Künstliche Intelligenz ist ein Oberbegriff für den Versuch Hardware menschliches Verhalten beizubringen. Maschinelles Lernen (Machine Learning) hingegen wird oft im gleichen Kontext verwendet und hat zur Aufgabe, selbstständiges Wissen aus Erfahrungen zu sammeln. Dem Machine Learning ist das so genannte Deep Learning untergeordnet, welches mit künstlichen neuronalen Netzen arbeitet.
Was steckt hinter Künstlicher Intelligenz
Im Grunde genommen geht es nicht vordergründig darum, einzelne Prozesse zu optimieren, Kosten zu sparen und Mitarbeiter zu entlassen. Vielmehr dreht es sich darum, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und den Kundennutzen zu erhöhen. Um das richtig einordnen zu können, muss herausgefunden werden, wo Künstliche Intelligenz eingesetzt werden kann. Also eine klassische Bestandsaufnahme ist notwendig. Denn die Künstliche Intelligenz steckt in den Abläufen und Prozessen der Unternehmen. In einem weiteren Schritt sollten Use Cases für mögliche KI-Applikationen entwickelt werden.
Bestandteil Künstlicher Intelligenz ist nicht nur die reine Technologie. Und wie so oft ist sie nur so gut wie die dahinter stehenden Algorithmen. Neben der reinen Technologie fließen auch inhaltliches Wissen sowie eine Portion Kreativität, Methodenkompetenz und ebenso emotionale Intelligenz ein.
Was denken Unternehmen in Deutschland über KI – ein Meinungsbild
Im Folgenden ein paar Fakten, die lediglich richtungsweisend sind und ein Stimmungsbild deutscher Unternehmen zum Thema Künstliche Intelligenz im Allgemeinen widerspiegeln.
Zukunft
Die Frage, mit der sich Experten seit den 1950er Jahren auseinandersetzen, ist, ob die Künstliche Intelligenz menschliche Züge annehmen kann. Der Grundtenor der Wissenschaftler, die sich vor kurzem in Stockholm zur „KI-Konferenz – International Joint Conference on Artificial Intelligence“ getroffen haben, ist, dass das in wenigen Jahrzehnten möglich sein kann.
Zukunftsszenarien deuten darauf hin, dass die Künstliche Intelligenz sich selbst entwickelt und es so zu einer Art Intelligenzexplosion und der Herausbildung einer Superintelligenz kommen könnte.
Solche Technologien nicht zu entwickeln, dafür haben bereits 160 Organisationen unterzeichnet (Future of Life Institute) sowie 26 Staaten, die ein striktes Verbot autonomer Waffen fordern (Deutschland gehört nicht dazu). Die Argumentationskette der noch nicht beigetretenen Länder ist lang.
Bleiben Sie neugierig und innovativ!
Ihr innoXperts-Team
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